Die Kontakte der Mitarbeiter nutzen

Sind Sie gerade auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter oder einer neuen Mitabeiterin? Dann denken Sie vielleicht auch darüber nach, im Social Web auf ihre offene Stelle aufmerksam zu machen. Social Media Recruiting ist das Stichwort, wenn man das eigene Blog und soziale Netzwerke  wie beispielsweise Facebook, Xing, Twitter oder Google+ nutzt, um geeignete Mitarbeiter, ganz gleich ob Rechtsanwalt oder Sekretärin, zu finden. Dabei ist Social Media Recruiting mehr, als nur eine Stellanzeige ins Social Web zu stellen. Es bedeutet, dass offene Jobs im Netzwerk empfohlen und weiterempfohlen werden. Zum Social Media Recruting zählt außerdem, auf interessante Kandidaten zuzugehen und sie direkt anzusprechen. Art und Weise der Ansprache richten sich danach, wie im jeweiligen Netzwerk kommuniziert wird und wie Ihr persönlicher Stil im Umgang mit Mitarbeitern ist.

Warum arbeiten ihre Mitarbeiter gerne bei Ihnen?

Geeignete Kandidaten sind wahrscheinlich auch für andere Kanzleien attraktiv. Deswegen möchten potentielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherlich wissen, warum sie gerade bei Ihnen anfangen sollten. Mit anderen Worten: Sie brauchen eine Antwort auf die Frage, warum Sie ein attraktiver Arbeitgeber sind. Hierzu können Sie Ihren Mitarbeitern zuhören, warum sie gerne in Ihrer Kanzlei arbeiten und diese Botschaft vermitteln.

Oder aber Sie können über Ihre Mitarbeiter auf die offene Stelle aufmerksam machen. Wenn das Betriebsklima stimmt (und nur dann arbeiten Ihre Leute gerne für Sie) können sie selbst berichten, warum sie Freude an ihrem Job haben. Dazu müssen sich Ihre Mitarbeiter nicht nur im geeigneten sozialen Netzwerk bewegen. Voraussetzung für diese Art von Social Media Recruting ist vor allem, dass ihre Mitarbeiter aktiv und freiwillig auf das Jobangebot aufmerksam machen. Denn nur dann ist ihre Beschreibung authentisch und glaubhaft.

Vorteile des Social Media Recruiting sind neben der Ersparnis der Kosten z.B. für eine Stellenanzeige, dass das Interesse an einer Stelle größer sein dürfte, wenn sie persönlich empfohlen wurde. Zugleich steigt die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, der zur Kanzlei passt (siehe auch hier).

Ihre Arbeitgebermarke im Social Web

Das Social Web ist darauf ausgelegt, Informationen zu teilen und in Dialog zu treten. Und so ist auch das Social Media Recruiting keine Einbahnstraße. Wenn Sie potentielle neue Mitarbeiter im Social Web suchen, werden Interessenten sich auch dort über Sie informieren. Personalsuche im Social Web bietet sich daher vor allem an, wenn Sie sich und Ihre Kanzlei dort auch als Arbeitgeber präsentieren. Übrigens: Auch hier können Sie wieder Ihre Mitarbeiter ins Spiel bringen. Vielleicht ermuntern Sie ja Ihren nächsten Praktikanten oder die nächste Referendarin dazu, im Social Web darüber zu berichten, welche Erfahrungen er oder sie mit Ihrer Kanzlei gemacht hat?

Zum Nach- und Weiterlesen:

• Applikationen wie etwa Branchout zielen unter anderem darauf ab, dass man neben einer Jobanzeige sehen kann, welche Personen aus dem eigenen Netzwerk für diesen Arbeitgeber tätig sind Eva Zils, BranchOut und totaljobs.com kooperieren, vom 16. Februar 2012
• Insbesondere zum Thema Kontakte der Mitarbeiter nutzen Thorsten Petry, Professor für Personalmanagement, im Interview mit Tina Groll, Personalsuche mit dem Netz „Unternehmen und Bewerber funken aneinander vorbei“ vom 28.10.2010,
• Weitere Informationen zum Social Media Recruiting: Stefanie Soehnchen, Studie zu Social Recruiting: Trends und Entwicklungen, vom 24.10.2011 und Stefanie Soehnchen, PR-Blogger TV 12: Social Recruiting – warum und wie? vom 20.12.2011