Drei Fragen an….

…Nico Lumma

Er war Director Social Media bei Scholz & Friends und COO bei der Digital Pioneers, NV. 2012 zählte ihn die Wirtschaftswoche zu den 100 wichtigsten Internet-Köpfen in Deutschland. Heute arbeitet Nico Lumma als freier Berater und Autor in Hamburg.

Unter @Nico twittert er informativ, meinungsstark und unterhaltsam  über die unterschiedlichsten Themen von Netzpolitik bis hin zu seinen oft bunt gemusterten Socken. Mehr als 60.000 Tweets hat er abgesetzt; @Nicos Twitter-Account zählt über 17.000 Follower.

Wie macht man das, Twitter in dieser Form zu bespielen und in den Alltag zu integrieren? Drei Fragen dazu an Nico Lumma, die zwar nicht anwaltsspezifisch, aber hoffentlich auch für Anwälte interessant sind.

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awk: Wie schaffst Du es, dass Du mit Deinen Tweets gut unterhältst, aber trotzdem auch gut informierst?

Nico Lumma: Das weiß ich nicht, ich mach das intuitiv. Ich schreib natürlich relativ viel Blödsinn, weil ich Lust dazu habe, aber ich guck natürlich auch die ganze Zeit im Netz rum, und ich finde immer interessante Themen und die leite ich gerne weiter auf Twitter und ich hoffe, dass so irgendwie ein Mix zustande kommt, der für Leute interessant sein kann. Und natürlich bin ich auch ab und zu sehr albern, ja.

awk: Wenn ich twittere, merke ich, dass ich ein wenig aus der Situation, in der ich gerade bin, heraustrete, sozusagen in die Außenperspektive. Du twitterst viel mehr als ich. Wie sehr bist Du in einer Situation noch präsent, zum Beispiel, wenn Du mit Deinen Kindern Gesellschaftsspiele spielst und darüber twitterst, und wie öffentlich bist Du dann eigentlich? Den Spagat stelle ich mir schwierig vor.

Nico Lumma: Also, ich bin nur so öffentlich wie ich es gerade zulasse und es gibt auch Sachen, über die schreibe ich nichts. Da gibt es sogar relativ viele und das, worüber ich schreibe, ist natürlich ausgewählt. Gleichzeitig ist es eben auch so, gerade bei dem Thema Gesellschaftsspiele, da bin ich mega-abgelenkt, weil ich Gesellschaftsspiele hasse und nach Ablenkung suche, damit ich nicht durchdrehe. Das Twittern ist dann quasi eine Art Eskapismus dann wieder.

Bei den Sachen, die ich so im Netz finde, ist es eben so, dass ich relativ viel lese und recherchiere zu aktuellen Themen. Die Sachen lese ich sowieso und mit einem Klick schiebe ich sie über Twitter rüber. Das ist keine große Ablenkung. Die Ablenkung habe ich eher, wenn ich so auf Konferenzen bin, dann twitter ich relativ wenig, weil ich es seltener schaffe zuzuhören und gleichzeitig was zu schreiben. Ich bin einfach auch nicht mehr der Jüngste.

SR: Wenn Du, wie Du sagst, ausgewählte Dinge twitterst – wie authentisch bist Du im Ergebnis?

Nico Lumma: Also, ich würde sagen, ich bin ziemlich authentisch. Es liegt aber auch daran, dass ich eben nicht irgendeinen Unternehmens-Background habe, der dafür sorgt, dass ich mich an irgendwelche Sachen halten muss großartig sondern ich kann relativ frei von der Leber weg das machen, was ich machen möchte. Es gehört irgendwie auch dazu finde ich bei mir. Und insofern bin ich da schon relativ authentisch.

Zum Weiterlesen:

  • Mehr von und über Nico Lumma finden Sie unter anderem auf seinem Blog Lummaland.

Bildnachweis: „microphone connected“ ©Luminis, www.fotolia.com

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